Hier nun der nächste Streich. Coach Stefan Lüken hat Rede und Antwort gestanden und uns seine Einschätzung zu den bislang gespielten Spielen mitgeteilt. Das enthalten wir euch natürlich nicht vor. Hier die Antworten zu den Fragen.
Interview mit Coach Stefan Lüken von unserer JSG A1.
VfL: Hallo Stefan, wie zufrieden bist du mit der bisherigen Leistung der Mannschaft, und welche Aspekte siehst du als besonders verbesserungswürdig an?
Stefan Lüken: Ich bin insgesamt nicht zufrieden mit dem Einsatz und der Motivation der Spieler. Das hat sich das ganze Team anders vorgestellt. Irgendwie ist man auf Wolke 7 eingeschlafen und ist nach den ersten Spielen auf Asphalt aufgewacht. Es gibt einige Aspekte, die verbessert werden müssen, insbesondere die Defensive und die Effizienz im Abschluss, sowie ganz wichtig, muss jeder einzelne seine Einstellung zum Thema „Fußball“ überdenken.
VfL: Was sind deiner Meinung nach die Hauptgründe für die aktuelle Platzierung auf Rang 11? Liegt es eher an der Defensive, der Offensive, mentalen Faktoren?
Stefan Lüken: Die Platzierung ist das Ergebnis einer Kombination aus defensiven Schwächen und Abschlussschwäche in der Offensive. Auch mentale Faktoren spielen eine Rolle, insbesondere in Drucksituationen gegen den Gegner. „Sich wehren“ heißt das Motto.

VfL: Wie bewertest du die Balance zwischen Angriff und Verteidigung? Mit 43 Gegentoren scheint die Defensive besonders anfällig zu sein – woran arbeitest du hier konkret?
Stefan Lüken: Die Balance ist momentan nicht optimal. Mit 43 Gegentoren müssen wir an unserer Defensive arbeiten, insbesondere an der Kommunikation und dem Stellungsspiel. Wir analysieren die Spiele, um spezifische Schwächen zu identifizieren.
VfL: Gibt es Änderungen im Training oder der Taktik, die du in der Rückrunde umsetzen willst, um die Ergebnisse zu verbessern?
Stefan Lüken: In der Rückrunde planen wir, die Trainingsinhalte zu variieren und mehr Fokus auf defensive Stabilität zu legen. Zweikampfstärke und Gegnerdruck abwehren muss verbessert werden. Zudem wollen wir die Offensivstrategien anpassen, um mehr Stress auf die gegnerische Abwehr auszuüben.
VfL: Welche Spieler haben sich bislang besonders hervorgetan, und wer hat noch viel Potenzial, das ausgeschöpft werden kann?
Stefan Lüken: Es gibt keine Spieler, die aus der Mannschaft herausstechen. Oberste Devise ist, dass wir in der Rückrunde einen Spielerkader brauchen, der fit ist, der willig ist und auch über die Schmerzgrenze geht. Da ist jeder Mann wichtig. Alle für einen und einer für alle, dann reißen wir das Ruder herum. Aber das geht nur, wenn alle anpacken.
VfL: Wie beurteilst du den Teamgeist? Ziehen alle an einem Strang, oder gibt es Schwierigkeiten bei der Kommunikation innerhalb der Mannschaft?
Stefan Lüken: Der Teamgeist muss insgesamt verbessert werden, es gibt gelegentlich Schwierigkeiten in der Kommunikation, sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz. Das muss schnellstens abgestellt werden. Wir arbeiten daran, die Zusammenarbeit und den Austausch unter den Spielern zu stärken. Wir haben einen anderen Anspruch an das Team.
VfL: Was war bisher der beste Moment in der Saison, und welches Spiel würdest du am liebsten vergessen?
Stefan Lüken: Ich möchte nicht mehr zurückschauen in die vergangene Hinrunde. Unser Blick muss nach vorne gehen und wir müssen positiv sein. Das sind alles super Jungs bzw. junge Männer, die es verdient haben, auch mal Erfolge zu feiern. Im Moment hängen die Köpfe bei allen ein bisschen. Total verständlich – aber das ist jetzt der Job von uns Trainern, eine positive Stimmung zu erzeugen.
VfL: Welche Gegner schätzt du in der Rückrunde als besonders schwer ein, und welche Spiele siehst du als Schlüsselduelle für den Klassenerhalt, die unbedingt gewonnen werden müssten?
Stefan Lüken: Besonders schwer werden die Spiele gegen die Mannschaften von Spelle-Venhaus, Emsbüren und unsere Nachbarn von Tegl/Schwef/Mep. Das sind schon verdammt gute Truppen, die effektiv und sehr strukturiert spielen. Hier heißt es mit Kampf, Mut und Willen dagegen zu halten.
Wir werden Siege brauchen auch gegen Gegner die weit in der Tabelle oben stehen, da müssen wir überraschen. Aber natürlich unsere direkten Tabellennachbarn zu schlagen, muss oberstes Ziel sein.
VfL: Wie gehst du mit dem selbst ernannten Saisonziel um, den Klassenerhalt zu schaffen?? Was tust du, um die Mannschaft zu motivieren?
Stefan Lüken: Ich nehme das Saisonziel „Klassenerhalt“ sehr ernst und wir versuchen die Mannschaft durch positive Ansprachen zu motivieren und gezielte Trainingsmethoden einzustreuen. Das wird eine harte Vorbereitung. Es ist wichtig, dass jeder Spieler an sich glaubt und die gemeinsame Vision verfolgt.
VfL: Wenn du drei Wünsche für die Rückrunde frei hättest – sei es im sportlichen, organisatorischen oder personellen Bereich – welche wären das?
Stefan Lüken:
1.) Alle Spieler ziehen mit, von der 1. Trainingseinheit der Vorbereitung bis zum letzten Saisonspiel
2.) Dem Team wünsche ich Erfolgserlebnisse gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte
3.) Ungefährdeter Klassenerhalt mit abschließender Mannschaftssause!
VfL: Wir wünschen Dir und dem Team viel Erfolg bei der Mission „Klassenerhalt“ und das der dritte Wunsch nicht so weit ist.
Stefan Lüken: Vielen Dank für das Interview. In den ersten Spielen im neuen Jahr wird sich zeigen, ob das gesamte Team die Mission verstanden hat. Ich gehe aber positiv in die Vorbereitung der Spiele der Rückrunde.
Das Interview würde am 4. Dezember geführt.